Pferdeflüsterei TO GO! Für Pferdemenschen mit Herz

Transkript

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Folge 12: Pferde haben einen großen Fehler

Folge 12: Einen wunderschönen guten Morgen und ich hoffe du hattest diese Woche ein paar magische Momente mit deinem Pferd. Damit es noch mehr werden, will ich dir heute von dem einen Fehler erzählen, den Pferde haben. Wenn du diesen Fehler kennst und immer immer immer im Hinterkopf hast, dann können es noch viel viel mehr magische Momente werden.

Folge 12:

Folge 12: Es gibt für mich eigentlich nur einen großen Fehler, den die Natur bei Pferden gemacht hat. Der größte Fehler der Natur war, ihnen keinen Schmerzlaut zu geben. Das denke ich oft, wenn ich sehe, lese und höre, wie Menschen manchmal mit Pferden umgehen. Das macht mich ehrlich gesagt fassungslos, wütend und traurig.

Folge 12:

Folge 12: Und damit meine ich nicht nur die Turnierwelt, in der es um viel Geld geht und wir wissen ja, dass viel Geld leider nicht immer das Beste in den Menschen weckt. Ich meine auch die vielen kleinen Situationen im Alltag.

Folge 12:

Folge 12: Der Ausbinder, der immer wieder zum Einsatz kommt

Folge 12: das Pferd das geschlagen wird, weil es beim Hufschmied nicht stillstehen kann

Folge 12: das Pferd das mit Zuckermüslis vollgestopft wird oder den ganzen Tag in der Box stehen muss,

Folge 12: das Pferd das ein "hartes Maul" bekommen hat weil ihm zu oft zu fest mit dem Gebiss darin herumgerissen wurde

Folge 12: junge Pferde die mit 2,5 Jahren schon zugeritten werden

Folge 12:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Wie der Rücken, der schmerzt, weil der Sattel nicht richtig sitzt oder die Verspannung die stört, weil in der Herde viel Heckmeck war. Nicht immer sind es die ganz offensichtlichen Dinge und nicht alle Pferde sagen es deutlich, wenn sie irgendwas drückt und das ist sehr sehr schade.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Ich könnte jetzt noch viele weitere kleine und große Beispiele aufzählen, in denen es besser wäre, wenn die Natur den Pferden einen richtig lauten Schmerzlaut gegeben hätte. Und ich wünsche mir sehr, dass wir zusammen etwas daran ändern.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Versteh mich nicht falsch, Pferde sagen definitiv wenn sie Schmerzen haben oder etwas nicht wollen. Aber sie sagen es sehr leise und sie sagen es nur mit ihrer Körpersprache.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Sie flüstern. Und manchmal hören sie leider irgendwann auf zu flüstern und werden stumm. Sie geben auf. Nicht nur ihre Kommunikation, sondern manchmal sogar ihre Seele.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Dass es Pferde gibt, die aufgehört haben zu Sein, die sich in sich zurückgezogen haben oder sogar  unter Depression leiden, ist schrecklich. Das macht mich tieftraurig.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manche Pferde fangen auch an wütend zu werden. Sie beißen und treten. Sie wehren sich. Das ist das andere Extrem. Dann werden sie auf einmal zu Problempferden. Dann sind sie „der Gaul“, die „Zosse“, dann sind sie „unreitbar“ oder ein „Fall für den Schlachter“ – im schlimmsten Fall. Auch das macht mich tieftraurig.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Ich glaube, dass kein Pferd als Problempferd auf die Welt kommt. Es ist nahezu immer der Mensch, der ein Problempferd erschafft. 

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manchmal weil er es nicht besser weiß

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manchmal weil es ihm egal ist

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manchmal weil er Angst hat und deswegen lieber mit Gewalt als mit Wissen arbeitet, um sich schnell sicher fühlen zu können

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manchmal, weil er es so gelernt hat

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Manchmal weil er es nicht besser kann oder weil er sich zu spät Hilfe von Experten holt.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Es gibt viele Gründe, warum Menschen aus ihrem Pferd ein Problempferd machen.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Und damit meine ich nicht nur die großen Brutalitäten, wie peitschende Gerten oder blutige Sporen und die Rollkur. Damit meine ich auch die vielen kleinen Grausamkeit des Allltags.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Wenn das Pferd geschlagen wird, weil es den Huf entzieht.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Wenn es angebrüllt und mit viel Druck in die Ecke gedrängt wird, weil es nicht sofort macht, was wir wollen.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Wenn der Mensch kommt, das Halfter überwirft und es am Strick zerrt.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Wenn es kein Bitte und kein Danke gibt, keine Achtsamkeit und keinen gegenseitigen Respekt.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar: Es ist unsere Verantwortung, wenn wir mit Tieren arbeiten, zu lernen die Tiere zu verstehen. Ich meine damit nicht nur Pferde. Auch Hunde, Katzen oder sogar das Kaninchen. Es ist egal.

Und manchmal ist es fast nicht sichtbar:

ICH DENKE: Sobald du entscheidest dir ein Tier in dein Leben zu holen, ist es deine Pflicht Wissen zu sammeln, zu lernen und dem Tier ein verantwortungsvoller Partner zu sein. Punkt.

ICH DENKE:

ICH DENKE: Wir alle machen Fehler und es gibt vieles, was man macht und einige Zeit später mit mehr Wissen nicht mehr so machen würde. Es ist okay, wenn wir lernen und uns weiterentwickeln. Das ist menschlich. Das einzige, was für mich gar nicht geht ist zu verharren und jede Entwicklung zu verweigern, weil wir an althergebrachten festhalten wollen. Egal ob es gut ist oder nicht. Menschen wollen Sicherheit und es gibt ein gutes Gefühl zu wissen, wo man steht - sich zu entwickeln und verändern bedeutet immer die Komfortzone zu verlassen. Das braucht Mut und Energie - aber zum einen tut es unglaublich gut, wenn wir den Schritt machen und zum anderen schulden wir es unseren Pferden immer offen zu bleiben für Verbesserungen.

ICH DENKE:

ICH DENKE: In diesem Sinne, mach es gut und lass dich nie entmutigen, wachse und lerne jeden Tag dazu und geh deinen Weg – solange es ein achtsamer und respektvoller Weg ist.

ICH DENKE:

ICH DENKE: Jetzt sage ich dir„TSCHÜSS“ - freue mich, dass du dir deine Portion Pferdeflüsterei TO GO gegönnt hast und hoffe, dass es dir gefallen hat. Wenn ja, dann abonniere den Podcast oder hinterlasse mir eine Bewertung. Ich freue mich, wenn wir uns hier wieder hören - nächste Woche! Bis bald und lass es dir gut gehen und kraul deinem Pferd einmal dicke und fett das Fell von mir.