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7 Tage Training! Ich nehme dich mit in meine Woche mit dem Pferd

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7 Tage Training: Was du mit deinem Pferd in einer Woche alles machen kannst

Ich nehme dich einfach Tag für Tag mit in eine Alltagswoche ohne spezielle Besonderheiten. Denn tatsächlich ist jede Woche bei meinem Pferd und mir anders. Manchmal habe ich Trainingsziele, die ich dann kontinuierlicher verfolge, oft bauen wir einfach einen Bewegungsplan, um in Routine zu bleiben und manchmal habe ich einen Plan und kann ihn aber nur zu 60% umsetzen, weil meine Stute einen anderen Plan von unserer gemeinsamen Zeit hat. Da mein Pferd mitsprechen darf, macht sie das auch und erzählt mir immer sehr direkt, wie ihre Stimmung aktuell ist. Danach richtet sich dann auch, was wir machen.

Ich nehme dich jetzt mit in eine ganz normale klassische „Bewegungswoche“ ohne größere frische Ziele und nehme jeden Tag für dich auf, was mein Pferd und ich an diesem Tag gemacht haben.

Du bekommst also den Einblick in eine ganz entspannte alltägliche Woche von meinem Pferd und mir, die du dir schnappen, anpassen und verändern kannst, wenn du gerade Inspiration suchst.

HIER NOCH EINE AUSRÜSTUNGSLISTE mit allem, was du für „meine“ Woche brauchst und danach natürlich supergut ständig verwenden kannst. Vielleicht hast du manches schon - vielleicht nicht. Deswegen verlinke ich dir einfach alles:

  1. Stallhalfter - hier anschauen
  2. Führstrick - hier anschauen
  3. Kappzaum - hier anschauen
  4. Doppellonge - hier anschauen
  5. Longiergurt - hier anschauen
  6. Leckerli - hier anschauen
  7. Knotenloses Knoti - hier anschauen
  8. Zügel - hier anschauen
  9. Balance Pads - hier anschauen

Hier noch der Link zur Schritt für Schritt Anleitung für den Trick „SMILE“:

**1 Woche mit dem Pferd ** Heute ist Montag - unsere gemeinsame Woche startet und ich protokolliere dir mit.

Natürlich gilt auch: Mache nur alles nach soweit du das mit deinem Pferd auch schon beherrschst. Wenn nicht, dann schnapp dir die Übungen und trainiere erst einmal Schritt für Schritt daran und setze sie dann am Stück um.

Für jeden einzelnen Tag gilt auch: Für das Hallo, die Fellpflege und das Tschüss nehme ich mir viel Zeit. Ich gehe zu meinem Pferd, begrüße sie indem ich ihr die Hand hinhalte und strecke ihr das Halfter hin. Bleibt sie stehen, ziehe ich den Trainingsplan durch beziehungsweise starte den Trainingsplan. Dreht sie sich weg, gebe ich ihr noch etwas Zeit und frage nochmal. Will sie dann immer noch nicht, mache ich auch einfach mal nur eine Pause.

  • Zu unserem „Hallo“ findest du hier einen Artikel
  • Zur „Fellpflege“ findest du HIER einen Part in dem Artikel
  • Das „Tschüss“ ist nahezu immer verbunden mit ausgiebigem Kratzen und Kraulen, dabei parkt meine Stute sich in aller Regel genau dort ein oder zeigt mit ihrem Maul, wo sie gekratzt werden möchte

Genug mit den allgemeinen Gedanken - jetzt geht es los mit meiner Woche:

MONTAG: SPAZIERGANG mit Trainingseffekt! Du brauchst auf jeden Fall ein bisschen Kondition, wenn du meinen Montag nachmachen möchtest oder du setzt dich auf dein Pferd und machst das Ganze vom Sattel aus. Denn ich war heute mit meinem Pferd eine Stunde spazieren. Das klingt soweit nicht wirklich anstrengend, aber ich habe Gangartenwechsel und Tempiwechsel in den Gangarten eingebaut.

Wir sind also in die Natur spazieren gegangen:

  1. Für diese Runde brauchst du ein Stallhalfter, eine Gerte und einen Führstrick - mehr nicht. Die Gerte ist nicht zum „Schlagen“ da, sondern als Verlängerung deines Armes. So kannst du deine Körpersprache verdeutlichen, wenn du Tempiwechsel möchtest.
  2. Etwa 10 Minuten Schritt zum ersten Aufwärmen
  3. In den folgenden 10 Minuten habe ich meine Stute gebeten mit mir abwechselnd einen schnellen, einen sehr schnellen und dann wieder einen langsamen und noch langsameren Schritt zu gehen - diese Tempiwechsel habe ich immer nach ein paar Schritten variiert.
  4. Das ist nicht nur gut für die Lockerung, sondern auch für die Kommunikation. Mein Pferd soll dabei nämlich immer so mitlaufen, dass ich die ganze Zeit in etwa auf Schulterhöhe des Pferdes bin. <— das ist meine favorisierte Führposition
  5. Dann bin ich 10 Minuten in den Trab gegangen - ein lockerer langsamer Trab an der Hand.
  6. Anschließend gab es 5 Minuten Schritt zum Durchatmen - für mich ;-) Nicht für das Pferd..sie hätte weiterlaufen können
  7. Dann sind wir weitere 10 Minuten im Trab gelaufen - diesmal allerdings wieder mit Tempiwechseln - genau wie im Schritt
  8. Anschließend gab es wieder 5 Minuten Schrittpause für mich
  9. Jetzt wurde es rasant - meine Stute ist aus dem Schritt an der Hand angaloppiert und mit mir ein paar Minuten im Galopp an der Hand gelaufen - das bedeutet aber, dass ich eher Rennen als Joggen muss schnauf Ich klinge dann immer wie eine Dampflokomotive, die auf dem letzten Loch pfeift ;-)
  10. Zum Schluss sind wir noch 5 bis 10 Minuten in einem flotten, aber gemütlichen Schritt nach Hause gegangen

DIENSTAG: SPAZIERGANG in KOMBINATION MIT PLATZARBEIT

Ich gehe unglaublich gerne spazieren, um mein Pferd aufzuwärmen. Das macht uns beiden deutlich mehr Spaß als uns im Platz 10 Minuten auf der Spur zu bewegen. Wir werden dabei frischer und zufriedener. Dafür habe ich verschiedene „Runden“ - die ich je nach Zeit und Dauer des Spaziergangs nehme.

  1. Für diese Runde brauchst du einen Kappzaum - im Idealfall hat er einen Halfterring, dann kannst du switchen. Ansonsten kannst du erst das Stallhalfter für den Spaziergang nehmen und dann am Platz umschnallen.
  2. Wir sind die kleine Spazierrunde gegangen zum Aufwärmen - das sind etwa 25 Minuten - das Ganze in einem flotten Schritt. Ab und an musste ich meine Stute mit einem Fingerzeig oder einem leisen Schnalzen darum bitten etwas flotter zu laufen. Außerdem habe ich ihr an ihrer Lieblingsgrasstelle 5 Minuten Grasen gegönnt.
  3. Dafür bleibe ich stehen und zeige dann Richtung Boden - damit weiß meine Stute (meistens), wann grasen angesagt ist und wann nicht. Denn ich möchte, dass mein Pferd auswärts grasen darf, aber ich möchte auch nicht bei jedem Grasstück diskutieren müssen
  4. Auf dem Platz durfte meine Stute noch auf jeder Hand etwa 10 Minuten traben - ich bitte sie dabei immer wieder nicht auf die innere Schulter zu fallen (das ist ihre Spezialität), frage immer wieder Stellung an (das ist so gar nicht ihre Spezialität) und bitte sie durch ein Schnalzen oder einen Fingerzeig beim Abfußen des inneren hinteren Beines etwas mehr unterzutreten. Lässt sie den Kopf „fallen“ oder wird locker im Rücken lobe ich sie wie BOLLE. Ich weiß nicht, welche Baustelle dein Pferd hat. Meine Stute ist ein klassischer Quarter mit sehr festen Muskeln, kurzem Rücken, dickem Muskelpopo und kurzem Hals. Alles was mit Gymnastizierung zu tun hat, fällt ihr unglaublich schwer.
  5. For the Record: Ich laufe dabei immer mit. Ich stehe selten in der Mitte und longiere an der langen Leine.
  6. Zum Schluss sind wir heute noch an das Lieblingsthema von uns beiden….noooot! Die Gymnastizierung. Wir haben sie ja schon ein bisschen an der langen Leine im Trab gestartet. Dabei habe ich mir angeschaut, wie locker und biegsam meine Stute heute laufen konnte. Es giiiiing so - entsprechend passe ich meine Vorstellungen und Wünsche in Sachen Gymnastizierung an und bin an solchen Tagen schon mit weniger „schönen“ Biegungen happy.
  7. Schritt 1: Eine lange Bahn Schulterherein! Wir machen 3-4 einigermaßen schöne Schritte im Schulterherein und laufen dann wieder 2-3 Schritte locker geradeaus. Dann wieder 3-4 schöne Schritte Schulterherein. Einmal die lange Bahn entlang.
  8. Schritt 2: Die kurze Bahn lasse ich mein Pferd an schlechten Tagen einfach locker am losgelassenen „Handarbeitsseilchen“ laufen - an sehr guten Tage frage ich ein bisschen Stellung an.
  9. Schritt 3: Eine lange Bahn Kruppeherein! Wir machen 3-4 einigermaßen schöne Schritte im Kruppeherein und laufen dann wieder 2-3 Schritte locker geradeaus. Dann wieder 3-4 schöne Schritte Kruppeherein. Einmal die lange Bahn entlang.
  10. Schritt 4: Die kurze Bahn lasse ich mein Pferd an schlechten Tagen einfach locker am losgelassenen „Handarbeitsseilchen“ laufen - an sehr guten Tage frage ich ein bisschen Stellung an.
  11. Oft würde ich mich dann noch an einer Traversale probieren, aber weil heute ein schlechterer Tag war, wiederhole ich meine Badennummer noch 1-2x so und lasse es damit gut sein.

MITTWOCH: BALANCE PADS und POWERWALK

  1. Für diese Runde brauchst du Balance Pads, dein Halfter und einen Strick - ich nehme besonders gerne mein knotenloses Knotenhalfter oder mein Sidepullknoti
  2. Meine Stute darf in regelmäßigen Abständen auf die Balance Pads. Gerade weil sie gestern nicht sooooo biegsam war, gönne ich ihr heute eine Runde auf den Balance Pads. Das sind megageniale TEILE! Wenn du mehr dazu erfahren willst, check mal die älteren Podcasts - weil: da gibts ein Interview miT Anke Recktenwald dazu.
  3. Wie lange und auf welchem Bein mein Pferd stehen möchte, ändert sich oft von Session zu Session. Ich gehe also erst zum Vorderbein und frage, ob sie das heben möchte. Nein…okay, dann das nächste Vorderbein? Nein! …okay… Dann das Hinterbein? Ja? Ja! Alles klar! Ich stelle also meine Stute auf das Hinterbein und frage jetzt erst noch das andere Hinterbein und dann nochmal beide Vorderbeine. Diesmal sagt sie zum diagonal liegenden Vorderbein „ja“.
  4. Heute stand sie gute 15 Minuten auf den Pads, mit leicht geschlossenen Augen. Anschließend hat sie abgekaut. Dann ist sie von den Pads runter und hat mich mit ihren schönen Augen angeschaut: Was machen wir jetzt?
  5. Wir gehen auf einen Powerwalk!
  6. Was das heißt? Etwa 1,5 Stunden im flotten Schritt durchs Gelände - teilweise reitend, teilweise als Spaziergang neben dem Pferd
  7. Zweimal bin ich für etwa 15 Minuten auf dem Rücken - allerdings erst nachdem wir uns mindestens 40 Minuten im Schritt warm gemacht haben.
  8. Auf etwa halber Strecke ist ein wunderschöner Baumstamm, der sich genitalgut zum Aufsteigen eignet - der Reithelm ist am Pad befestigt und das Sidepullknoti hat zwei schöne Ringe für die Zügel.
  9. Wir standen also kurz - ich habe meine Stute gebeten am Baumstamm einzuparken. Wir mussten das heute zweimal wiederholen, weil sie das im Gelände manchmal noch nicht so sicher macht und dann durfte ich aufsteigen.

DONNERSTAG: DOPPELLONGE? ….war zumindest der Plan

Ich weiß nicht, ob du das auch kennst, aber mein Pferd hat bestimmte Uhrzeiten in ihrem Tagesplan, die sie besonders gerne für das Training reserviert. Komme ich zu anderen Uhrzeiten, kann es sein, dass ich nicht so begeistert begrüßt werde. Heute kam ich erst später zum Pferd.

Ich habe den Longiergurt, den Kappzaum und die Longen bereitgelegt und bin zu meiner Stute. Ihr Kopf ging hoch, sie hat mich begrüßt…ich denke noch: Cool! Hebe das Halfter hoch und sie dreht sich einen Schritt weg. Ich senke wieder das Halfter, sie kommt her. Ich hebe das Halfter wieder. Sie dreht sich zwei Schritte weg. Okay, das war deutlich!

An dieser Stelle muss ich sagen: wenn du ein Pferd haben willst, das mit dir kommuniziert und wenn du einen Dialog mit deinem Pferd haben möchtest, musst du damit leben, dass auch dein Pferd manchmal spricht und etwas anderes sagt als du vielleicht an diesem tag hören willst.

Zurück zum Donnerstag. Mein Pferd hat also gesagt: Gerade nicht, ich will lieber etwas anderes machen.

Deswegen mache ich den Donnerstagsplan kurz: Ich habe das Halfter über meine Schulter gehängt, mich neben mein Pferd gestellt, den Popo gekratzt, die Schulter gekratzt und bin dann wieder gegangen.

FREITAG: DOPPELLONGE?

Ich habe den Longiergurt, den Kappzaum und die Longen bereitgelegt und bin zu meiner Stute. Ihr Kopf ging hoch, sie hat mich begrüßt…ich denke: Cool! Ich hebe das Halfter und sie bleibt freundlich neben mir stehen. Yess! Heute bekomme ich ein JA!

  1. Du brauchst also einen Longiergurt, einen Kappzaum, und eine Doppellonge
  2. Heute sind wir direkt auf den Platz - da wir die Doppellonge noch nicht schon seit Jahren praktizieren, wird es eine kurze Einheit
  3. Ich habe mir vorher in der Mitte der Bahn drei Pylonen in eine Reihe gestellt, außerdem zwei Trabstangen auf der äußeren Hufspur gelegt und ein Gassendreieck auf der anderen Seite des Platzes - warum das alles?
  4. Die Trabstangen sind klar, oder? Stangenarbeit ist MEGA für den Rücken und hilft meiner etwas steifen Stute dabei die Beine besser zu heben.
  5. Das Gassendreieck? Das kannst du super zwischendurch nutzen - für Schrittphasen und dein Pferd immer mal wieder drüber schicken und dazwischen Volten gehen lassen
  6. Die Pylonen sind eine kleine Challenge für unsere „Lenkhilfen“ - ich gehe beispielsweise Schlangenlinien oder bitte meine Stute bei der letzten Pylone die Gangart zu wechseln
  7. Wir gehen erst 20 Minuten im Schritt - 10 Minuten auf jeder Hand. Alles natürlich an der Doppellonge. Läuft super! Dabei nutzen wir immer mal wieder das Gassendreieck.
  8. Dann geht es 5 Minuten im Trab auf jeder Hand - die Doppellonge führt an der Außenseite über ihre Kniekehlen zu mir und sie bewegt sich im Kreis um mich herum. Dabei nutzen wir immer mal wieder das Gassendreieck und die Trabstangen. Ich bekomme mehrfach abschnauben! Wohoooo! Eines meiner Lieblingsgeräusche, gerade im Trab. Weil meine Stute sich anfangs ewig im Trab verspannt hat, ist das für mich der 6er im Lotto, das ich das Abschrauben mittlerweile in fast jeder Session bekomme. Aber genug von meiner Freude. Was ist noch wichtig für dich zu wissen: Ich laufe aber viel mit, damit sie nicht zu kleine Kreise machen muss. Weil meine Stute die Leinen manchmal noch ein bisschen Spooky um ihre Kniekehlen findet, machen wir den Handwechsel immer im Schritt.
  9. Wir gehen noch zwei Runden im Galopp auf jeder Hand. Da muss ich aber immer wieder an den Galopp erinnern heute. Madame Pferd will nicht so recht rennen…
  10. Zum Schluss nehme ich mir noch 10 Minuten und laufe hinter dem Pferd mit - ich nenne es liebevoll die „Kutscherposition“ - jetzt geht es an die Schlangenlinien an den Pylonen, wir gehen zusammen über das Gassendreieck und nehmen nochmal die Stangen im Trab zwischen durch
  11. Zum Schluss gehen wir noch 3-4 Runden im Schritt zum abkühlen
  12. Als Goodie gehts noch 10 Minuten Grasen mit dem Pferd auf einer kleinen Grasfläche neben dem Reitplatz

SAMSTAG: HEUTE WILL ICH NICHTS TAG

Ich versuche immer mindestens einen Tag pro Woche einfach nichts zu wollen und nur mit meinem Pferd zu sein. Bevor mein Pferd so dick war, wie leider aktuell, habe ich auch locker zwei Tage so eingeschoben. Diese Woche ist das auch so, weil sie am Donnerstag so deutlich eine Pause wollte.

Damit ich aber nicht immer mit einem Halfter und dem Trainingswunsch komme, sondern einfach auch mal nur der Partner bin, der chillt und herumsteht, gibt es trotzdem einen „Nichts-Tun-Tag“.

Wie sieht das aus?

  1. Ich gehe zu meinem Pferd
  2. Ich sage freundlich Hallo
  3. Ich stelle mich daneben und starre in die Ferne
  4. Wenn sie gekratzt werden will und einparkt oder mir Stellen zeigt, dann mache ich das
  5. Wenn sie Fressen will, sitze ich einfach daneben
  6. Wenn sie herumstehen will, dann stelle ich mich dazu
  7. Irgendwann gehe entweder ich - weil ich los muss - oder sie, weil sie mit der Herde agieren will
  8. Fertig!

SONNTAG: Hoffentlich SPIELTAG!

Zwischendurch nutze ich gerne den leeren Reitplatz zur Freiarbeit. Das kann ich aber NIE planen, weil ich vorher NIE weiß, ob der Platz wirklich leer und frei ist. Freiarbeit ist bei uns keine richtige Dressur, sondern eher ein Spiel oder eine Kommunikation in Verbindung mit ein bisschen Freiheitsdressur.

Deswegen ist mein Plan B: Kondition und Ausdauer an der Longe! Das sähe dann so aus, dass ich mit Madame 15 Minuten Schritt an jeder Hand auf dem Platz trainiere. Anschließend 10 Minuten Trab an jeder Hand. Anschließend mindestens 5-10 Minuten Galopp an jeder Hand - danach noch eine kleine 10 Minuten Spaziergangsrunde im Schritt zum abkühlen. Während des Longierend würde ich sie immer wieder bitten nicht auf die innere Schulter zu fallen und die Hinterhand schön aktiv nach vorne zu heben. Das klappt mehr oder weniger gut ;-) Wir sind noch in einem Prozess.

Aber zurück zum Sonntag. Ich habe Glück - der Reitplatz ist leer. Ich schnappe mir also das Pferd, das heute brummelnd Richtung Gatter läuft. Der Kuscheltag war definitiv eine gute „Trainingseinheit“ ;-)

  1. Du brauchst dafür dein Pferd, Leckerli und ein bisschen Kommunikationsübung mit deinem Pferd. Wenn du das noch gar nicht gemacht hast, kannst du erst einmal dein Führtraining intensivieren, dann das Ganze auch mal nur mit einem Halsring üben und dann nach und nach auch ohne versuchen
  2. Mein Pferd und ich gehen auf den Platz und ich schließe das Band. Weil es bei uns sehr dünn ist und wir keinen großen Zaun haben, stelle ich noch drei Pylonen unter das Band, damit mein Pferd den Eingang sieht und nicht für einen Weg hält.
  3. Ich lasse sie los und schnalze um zu sehen, welche Stimmung sie gerade hat.
  4. Heute hat sie Energie und läuft erst einmal quiekend und buckelnd los, dann mache ich ein langgezogenes Küsschengeräusch, mache mich kleiner und laufe ein paar Schritte Rückwärts - unser Signal dafür, dass sie herkommen soll. Sie quiekt und bockt weiter… ;-)
  5. Also springe ich zu ihr und renne mit ihr mit - ich fordere sie zu einem Wettrennen an der langen Seite der Bahn auf und wir „galoppieren“ um die Wette. Rate, wer gewinnt ;-) 6.Ich frage sie wieder, ob sie zu mir kommen möchte. Sie schüttelt den Kopf und ich schnalze und springe in die andere Richtung - wir galoppieren wieder um die Wette.
  6. Sie bleibt stehen und ich gebe ihr das Signal zum Traben - zweifaches Schnalzen schnell hintereinander - und sie trabt drei Runden schön im Kreis um mich herum
  7. Ich frage wieder ob sie kommen möchte - sie zögert kurz und trabt weiter
  8. Also darf sie traben…
  9. Ich mache mich klein und hocke im Sand - irgendwann spitzt sie die Ohren in meine Richtung, schnaubt ab und kommt zu mir
  10. Leckerli und Lob
  11. Anschließend fordere ich sie dazu auf im Schritt mit mir zu laufen, stehen zu bleiben und Rückwärts zu gehen. Wieder anzutreten.
  12. Plötzlich drehe ich mich um und renne in die andere Richtung - sie wendet Quartermäßig rasant und rennt an mir vorbei. Wir Rennen nochmal um die Wette.
  13. So in etwa geht das noch ein bisschen mit den verschiedenen Gangarten und Signalen - auch ein paar Runden Galopp im Kreis um mich herum und gemeinsame Wege im Schritt um den Platz.
  14. Zum Schluss stehen wir in der Mitte und ich kraule sie. Sie flehmt und schaut mich an. Ich muss Lachen und gebe ihr ein Leckerli. Flehten = Smiley = Lieblingslektion. Sie fand wohl, dass sie sich ein Leckerli verdient hat ;-)

Wenn du übrigens wissen willst, wie ich Pferden das „Smile“ beibringen, dann findest du auf der Pferdeflüsterei eine SCHRITT FÜR SCHRITT ANLEITUNG - das verlinke ich dir in den Shownotes.

So! Das war unsere Woche - immer schön für dich mitrecordet. Jede Woche ist anders, aber so oder so ähnlich laufen ganz normale alltägliche Trainingswochen bei uns ab. Da ist viel Bodenarbeit dabei, weil ich meine Stute ja erst diesen Sommer richtig angeritten habe. Wir reiten maximal zweimal pro Woche. Aber das meiste davon kannst du auch reitend umsetzen.

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