Pferde richtig Impfen!
Welche gängigen Pferde Impfungen es gibt
1.Tetanus-Impfung für Pferde
Das andere Wort für Tetanus ist „Wundstarrkrampf“ – damit hast du schon den wichtigsten Fakt. Tetanus ist eine bakterielle Infektion, die sich in offene Wunden reinschleichen kann. Die Sporen der Bakterien sind die Auslöser und bilden dann im Pferdekörper Toxine (=Gifte), die wiederum den Wundstarrkrampf auslösen können.
Wunden sind bei Pferden in Herdenhaltung ziemlich normal. Wenn dein Pferd Tetanus bekommt, dann werden die Nervenzellen, die die Muskeln steuern, geschädigt. Und das wiederum führt ziemlich oft Tode des Pferdes. Dieses wirklich beschxxx Bakterium Namens „Clostridium Tetani“ kommt fast überall vor und Pferde sind offenbar besonders anfällig für das blöde Teil.
Deswegen ist die Tetanus-Impfung ein MUSTHAVE für alle Pferde. Selbst, wenn dein Pferd in der Box stehen sollte, kann es sich verletzen und das kann schlimme Folgen haben, wenn es nicht geimpft ist.
2.Influenza Impfung für Pferde
Die Equine Influenza ist nicht unbedingt eine Grippe, wie wir das im landläufigen Sinn bei uns Menschen kennen. Das Virus gehört aber zum gleichen Stamm. Bei den Pferden setzt sich die Influenza auf den kompletten Atemapparat deines Pferdes. Im schlimmsten Fall kann das sogar tödlich enden, wenn sich parallel noch eine bakterielle Infektion draufsetzt und das Immunsystem es nicht packt.
Influenza ist keine verpflichtende Impfung, wenn du nicht auf Turniere gehst. Bist du Turnierreiter kommst du definitiv nicht darumherum und musst dein Pferd alle 6 Monate impfen. Damit soll verhindert werden, dass sich der Virus über die Maßen ausbreitet. Denn Turnierpferde treffen ja aus aller Herren Länder aufeinander und könnten so die Influenza rasend schnell in viele Ställe „streuen“.
3.Borreliose Impfung für Pferde
Diese Krankheit ist eine bakterielle Infektion, die von Zecken übertragen werden kann. Wenn du also in einer Zeckenhochburg mit deinem Pferd lebst, kann es sinnvoll sein darüber nachzudenken.
Die Krankheit bricht wohl innerhalb von 24 Stunden nach dem Zeckenbiss aus und kann zu einer chronischen Infektion führen. Seit einiger Zeit gibt es eine Impfung dagegen. Du solltest dein Pferd aber auch immer gründlich auf Zecken untersuchen und die Ekelbiester, die du findest, sorgfältig entfernen. Denn du hast ja 24 Stunden Zeit zwischen dem Biss und der Ansteckung und kannst so auch einiges verhindern.
4.Herpes-Virus für Pferde
Letztlich scheint es da zwei große Virenstämme zu geben. Die einen setzen sich auch auf die Atemwege, können sich auch auf das Nervensystem auswirken und neurologische Krankheitssymptome auslösen wie Koordinationsmangel oder sogar Lähmungen. Die anderen können vor allem bei trächtigen Stuten zu einer Fehlgeburt führen, aber auch die anderen Krankheitssymptome auslösen. Trotzdem ist der zweite Erreger eher für Züchter relevant.
Der Herpesvirus ist auch deswegen besonders fies, weil er latent im Pferd bleibt und deswegen das einmal infizierte Pferd ein Virusüberträger bleiben kann. Das ganze wird via Tröpfchen übertragen. Wenn du weiß´t, wie gerne Pferde sich gegenseitig in die Nüstern schnauben und aus einem Heupott fressen, dann kannst du ahnen wie verbreitet das Virus vermutlich ohnehin schon ist.
5.West-Nil-Virus für Pferde
Der West-Nil-Virus ist neu und wir verdanken ihn ziemlich sicher dem Klimawandel. Der Virus wandert aus Afrika hoch zu uns nach Deutschland. Zugvögel, die von einer Mücke dort infiziert wurden, bringen das Virus nach Deutschland mit. Wenn so ein Infizierter Vogel wiederum hier von einer Mücke gestochen wird, kann diese Mücke das Virus auf das Pferd übertragen.
Bislang gibt es einzelne Gebiete, für die eine Impfung schon relevant sein kann. Tierärzte empfehlen die Impfung aber in aller Regel noch nicht in ganz Deutschland (Stand 2019).
Der West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen und es gab schon ein paar Fälle erkrankter Pferde in Deutschland. Die Pferde selbst können den Virus nicht weiter übertragen und sind also nicht ansteckend.
6.Pilzimpfungen für Pferde
Es gibt Impfungen gegen Hautpilz.Der aktuelle Impfstoff wirkt bei den zwei gängigsten Hautpilzen. Du kannst es ab dem Fohlenalter (etwa 6. Lebensmonat) vorbeugend impfen oder du impfst, wenn dein Pferd einen Hautpilz hat und du dem Pilz anderweitig nicht Herr wirst. Allerdings heißt es nicht, dass die Impfung garantiert dagegen hilft. Oft verbessern sich die Symptome aber schon nach der Impfung oder verschwinden komplett.
6.Tollwut-Impfung für Pferde
Tollwut ist bekannt. Übertragen wird sie durch kranke Tiere und deren Speichel. Wenn also beispielsweise ein kranker Fuchs, Hund oder Eichhörnchen dein Pferd beisst, kann so die Tollwut übertragen werden. Tollwütige Tiere sind meistens ziemlich durcheinander und aggressionsbereit. Deswegen besteht die Gefahr in „Tollwut“-Gebieten schon und leider verläuft die Tollwut fast immer tödlich. Allerdings ist die Tollwut in vielen Teilen Deutschlands ziemlich ausgerottet und Tierärzte empfehlen diese Impfung in aller Regel nur in Tollwut-Gefährdeten Gebieten.
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